In irgendeinem Lockdown und einer der endlosen Homeschooling-Wochen habe ich meinem 13-jährigen Sohn eine Portion Dönerfleisch mit Reis vom Dönerladen mitgebracht. Man muss wissen, dass das seine Leibspeise ist und dass wir ansonsten mehrheitlich eine Vegetarierfamilie sind, um nachvollziehen zu können, was sich in den nächsten zwei Sekunden auf seinem Gesicht abgespielt hat: eine blitzartige„Feuerwerk der Emotionen“ weiterlesen
Kategorie-Archive: Der Mensch
Zwei Dinge, die ich am Universum ändern würde
Manchmal wäre man ja gern ein Anderer. Und wenn man schon mit Phantasieren anfängt, braucht man nicht zu bescheiden zu sein. Ich fange also nicht an mit Adele oder Kate Winslet oder Stephen Hawking. Wenn ich Gott wäre und zwei Dinge an der Konstruktion des Universums ändern könnte, würde ich folgende nehmen. I. Erstens würde„Zwei Dinge, die ich am Universum ändern würde“ weiterlesen
www.badconcepts.com
Es gibt Wörter, die man besser nicht ins Englische übersetzen sollte. Zum Beispiel den Namen der folgenden Sanitärfirma, den ich auf einem Lieferwagen entdeckt habe: „Badkonzept“. Ich kann mir immer das Lachen nicht verkneifen, wenn vor meinem geistigen Auge das Bild einer Website entsteht, die heißt: http://www.badconcepts.com. „If you need a really bad concept for„www.badconcepts.com“ weiterlesen
Das Virus und wir
Dass das Coronavirus im menschlichen Körper ganz Unterschiedliches bewirken kann, ganz unterschiedliche Verläufe auslösen kann, wissen wir inzwischen. Weniger gut erforscht ist, dass Menschen auch psychisch ganz unterschiedlich auf den Kontakt mit dem Virus, das heißt: auf einen positiven Coronatest, reagieren. Zur Füllung dieser Forschungslücke sei hier eine vorläufige und sicher unvollständige Typologie vorgeschlagen, die„Das Virus und wir“ weiterlesen
Die Fähigkeit zum Unglück
„Die Fähigkeit zum Unglück ist dieselbe wie die zum Glück.“ Dieser wunderbare Satz stammt, soweit ich weiß, von Theodor W. Adorno. (Die Quelle habe ich leider nicht gefunden, wenn jemand sie kennt, bin ich für einen Hinweis dankbar.) Es ist ein wunderbar anachronistischer und irritierender Satz. Zunächst kommt uns ein Satz, in dem Glück und„Die Fähigkeit zum Unglück“ weiterlesen
Kreativität – Wie geht das?
Heute der Abwechslung halber mal was zum menschlichen Denken, genauer zu Kreativität. Was ist Kreativität und wie kommt sie zustande? Nach einer alten kognitionspsychologischen These beruht Kreativität auf der Fähigkeit, möglichst viele Dinge unter möglichst vielfältigen Gesichtspunkten interessant zu finden, anders gesagt: sich selbst beim Interessantfinden von Dingen nicht zu zensieren. Das ist überraschend ähnlich„Kreativität – Wie geht das?“ weiterlesen
„Top Five“ Zitate zur menschlichen Psyche
„Als die Tiere ein größeres Gehirn entwickelten, machten sie an einem bestimmten Punkt der Evolution den Fehler, sich auf das Spiel der Beziehung einzulassen.“ (Gregory Bateson, Steps to an Ecology of Mind, Chicago: Chicago University Press 1972, S. 367, meine Übersetzung) „‘Woher haben sie mich?’ – ‘Wessen bin ich?‘ Das fragt man sich, noch bevor„„Top Five“ Zitate zur menschlichen Psyche“ weiterlesen
Die dunkle Seite des Menschen
Nach dem Runespoor aus einem früheren Beitrag („Kampf mit sich selbst“) möchte ich noch eine weitere Figur aus der Harry-Potter-Welt kommentieren. Diesmal ist meine Lieblingsfigur dran, nämlich der Lehrer Severus Snape, der in Hogwarts das Fach Zaubertränke unterrichtet. Bei seinem ersten Auftreten im Film betritt Snape das Klassenzimmer mit wehendem Mantel und grimmigem Gesicht und„Die dunkle Seite des Menschen“ weiterlesen
Wozu Therapie? (II)
Menschen sind „Blackboxes“ für sich selbst wie für andere, und sie sind ewig unfertige Projekte. Sie kennen sich selbst nur sehr ausschnittweise, und sie haben – wie das Gehirn –immer große ungenutzte Areale, wo sie nicht nur nie sind, sondern auch gar nicht hinwollen. Die Kunst ist, dort hinwollen zu lernen. Warum sollte man das„Wozu Therapie? (II)“ weiterlesen
Wozu Therapie? (I)
Der Mensch ist ein Beziehungswesen, er lebt in und nährt sich von Beziehungen. (S. dazu die letzten beiden Einträge.) Aber Beziehungsrealitäten sind oft zäh, unhandlich und unzugänglich. Sie sind ein bisschen wie Kaugummi, der an der Schuhsohle klebt – nicht zu sehen, aber unzweifelhaft da, nicht loszuwerden, aber auch nicht richtig anzupacken. Sich einem Kontext„Wozu Therapie? (I)“ weiterlesen